Endlich wieder Lost
Bin seit langem endlich mal wieder in einem programmkino gewesen und da lief gestern eben dieser Film.
Hatte keine Erwartungen und wusste auch nichts über die Story außer dem ersten Trailer, der ja im Prinzip auch nichts ausgesagt hat.
Der Film bietet eine Eröffnung, die gleich auf das vorbereitet, was da noch so auf den Zuschauer zukommt. Nicht in den Handlungsrahmen eingebunden, führt der Prolog trotzdem in die Kultur und in das Gottverbundene Leben der Juden ein, die einen auch den weiteren Film begleiten.
Als grundsätzlicher Ton herrscht hier der subtile schwarze Humor, der an einigen Stellen recht derbe ausschlägt. Die Darsteller sind größtenteils unbekannt, machen ihre Sache aber ziemlich gut. Zum Teil sympathisch, zum Teil ziemlich unsympathisch sind sie ständig auf dem Balanceakt zwischen moderner Gesellschaft und tiefer Religiosität. Bei fast allen schlägt das Pendel aber eher in Richtung Religion aus, was für einige lustige Konfliktsituationen (Drogen/Zeichen/Anwälte/Rabbies) sorgt.
Das Ende bildet zwar schon irgendwie einen Abschluss, aber nur, wenn man etwas interpretiert und sich seinen Teil denkt.
Insgesamt sicher nicht der beste Film der Coens, aber ganz amüsant.
7/10 Parkplätzen