Moin allerseits, dies ist für mich ein besonders interessantes Gedankenspiel.
Wichtig ist, dass man wirklich ehrlich zu sich selbst und den anderen ist wenn man sich hierüber Gedanken machen will.
Mir geht es nicht darum zu diskutieren was jeder am liebsten für Kräfte hätte, es geht um weitaus mehr.
Und zwar um das Wesen des Menschen, um unsere Persönlichkeiten die nun sind wie sie sind.
Wir würden, wenn wir könnten, sicherlich so einiges tun. Aber wäre das dann noch positiv, hat jeder von uns einen Weg der zum "Bösen" führt?
Ein Beispiel - jeder sagt, aber realistisch bleiben (nicht soetwas wie "Allmächtig zu sein" und alles tun zu können, es sollte auf eine kleinere aber übernatürliche Fähigkeit beschränkt bleiben), was er gerne mal können würde. Wer von uns würde am liebsten unsichtbar werden können, vielleicht durch Wände gehen wie ein Geist oder einfach nur übernatürlich "stark" sein, oder gar fliegen?
Was würde ein jeder mit seiner vorgestellten Fähigkeit vielleicht tun? Und wäre das dann noch zumutbar für andere, oder nicht? Würde man sich selbst über die Anderen stellen, die "normal" sind? Jeder muss davon ausgehen, dass er der Einzige mit übernatürlichen Fähigkeiten sei.
Ich machte mir oft Gedanken darüber, was ich tun würde wenn ich mich wie ein Geist unsichtbar machen könnte. Also die Fähigkeiten nicht sichtbar zu sein und durch Wände zu schweben, dennoch aber Gegenstände beeinflussen zu können.
Mein erster Gedanke kam daher, da ich in Spielen wie GTA4 gerne mal Unsinn anstelle und einst einen ulkigen Traum hatte, wo ich scheinbar geisterhafte Fähigkeiten besaß.
Was tat ich also?
In jenem Traum war ich in einem großen Einkaufszentrum. Keiner sah mich, ich konnte durch Dinge hindurchschweben aber selbst auch Gegenstände anfassen.
Als ich dies bemerkte, war für mich klar - essen umsonst.

In jenem Traum bediente ich mich selbst in einer Bäckerei. Hier etwas, da etwas, mhhh... Aber dann begann mir diese "Macht" zu gefallen. Zunächst waren es harmlose Scherze - Verpackungen vom Regal zu schubsen. Dann ging es rasch dazu über, am Obststand mit Früchten zu werfen. Zum Schluss fielen ganze Regale um, während ich im Traum einen Lachanfall bekam (von dem ich leider aufwachte).
Ihr seht, vielleicht, was ich meine.
Ich würde soetwas natürlich niemals tun (es war ja nur ein Traum), aber weiterhin - ich könnte soetwas garnicht tun, weil es nicht geht. Würde ich also, wenn ich diese Fähigkeiten hätte? Wäre ich dann nicht auch "böse" in dem Sinne? Ich würde niemals jemanden wehtun, aber wie sicher könnte ich mir sein wenn ich solcherlei Kräfte hätte? Jeder hat irgendwo jemanden, den er auf den Tod nicht ausstehen kann. Irgendwo laufen immer Idioten herum, die anderen grundlos wehtun.
Wären solche also mein Ziel?
Nach jenem Traum weiß ich - die Gefahr wäre groß, dass ich nur noch egoistisch handele.
In jenem Fall war ich froh, keine übersinnlichen Kräfte zu haben.
Mir geht es darum herauszufinden, ob die Persönlichkeit eines Menschen sich einfach nur den Bedingungen anpasst - egal wie sie vorher war. Sind wir alle so wie wir sind, soweit wir uns entfalten können - oder sind wir so wie wir sind, weil wir von Grund auf so eingestellt wurden? Einfacher ausgedrückt: Würden wir unsere jetzige Person über Bord werfen, wenn wir mehr Möglichkeiten hätten als Andere - oder würden wir "egal was passiert" immer so sein wie wir jetzt sind?
Hmmm, ein sehr kompliziertes Thema, vielleicht hat jemand Lust sich ein wenig Freizeit dafür zu nehmen.
Ich diskutierte dies schon reichlich mit einigen Kumpels und man bekommt wirklich erstaunliche Erkenntnisse über sich selbst und den Anderen...
Wie sieht es also bei euch aus? Und eines ist wichtig - ehrlich zu sich selbst zu sein, wenn man sich diese eine Frage stellt - "Was wäre wenn?".^^
Sind wir im Inneren vielleicht immer böse und unmoralisch, nur unsere eigene Moral verfolgend?
Spielen wir vielleicht deshalb Videospiele, besonders jene Genres die wir am liebsten haben - weil wir dort tun können was wir am liebsten tun würden? Ihr seht, es geht auch um die Frage was uns bei Videospielen so gefällt.
Dass man sie einfach gerne spielt, reicht nicht - da lauert noch etwas viel Tiefsinnigeres in uns, was uns zu unseren Lieblingsgenres führte...